Die Uni Freiburg äußert sich zu den prekären Arbeitsbedingungen von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften.
Der Senat hat eine von der Juso HSG Freiburg initiierte Stellungnahme beschlossen die die prekären Arbeitsbedingungen von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften kritisiert und bessere Arbeitsbedingungen fordert. Vor allem unsere Juso-Senatsmitglieder hatten sich dafür im Senat stark gemacht. Ein Interview mit Maya und Jan zu diesem Beschluss und ihrer Senatsarbeit findet ihr hier. Die Stellungnahme ist ein klares Signal an das Land, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Als Juso HSG Freiburg kämpfen wir für einen Tarifvertrag für diese Beschäftigten!
Die Stellungnahme im Wortlaut hier:
„Mit dieser Stellungnahme fordert der Senat der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die gleichwertige Anerkennung und Wertschätzung für alle Beschäftigten der Universität Freiburg. Er appelliert an die Landesregierung, bestehende Schlechterstellungen in den Arbeitsbedingungen von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften im Vergleich zu ihren tarifbeschäftigten Kolleg*innen zu beseitigen.
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte machen allein an der Universität Freiburg ca. ein Viertel des gesamten Personals und beinahe 40 Prozent des wissenschaftlichen Personals aus. Trotz ihrer tragenden Rolle sind sie vertraglich gegenüber ihren tarifbeschäftigten Kolleginnen deutlich schlechter gestellt. Dies ist insbesondere mit Blick auf den Urlaubsanspruch, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und kurzzeitige Befristungen der Arbeitsverträge der Fall. Zudem bestehen Ungleichbehandlungen hinsichtlich der Vertretung und Mitwirkung des Personalrats. Darüber hinaus erschweren seit Jahrzehnten stagnierende und vom Land nicht inflationsangepasste Lehrstuhletats die grundsätzliche Möglichkeit, junge und angehende Nachwuchswissenschaftler*innen als studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft zu beschäftigen.
Die gegebenen arbeitsvertraglichen Gestaltungsspielräume nutzt die Universität Freiburg zu Gunsten von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften bereits vollumfänglich aus. Dennoch bestehen weiterhin die angesprochenen Schlechterstellungen fort. Der Senat fordert daher die Landesregierung – auch als Vertreterin des Landes in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder – auf, ihre Verantwortung für diese Beschäftigtengruppen wahrzunehmen und die Arbeitsbedingungen entsprechend anzupassen. Die Universität Freiburg lädt darüber hinaus alle anderen Hochschulen und Universitäten des Landes ein, gemeinsam für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einzutreten.“