Am Samstag war Martin Schulz in Freiburg auf dem Platz der alten Synagoge. Zuvor hatte auch Julien Bender, der Direktkandidat für den Wahlkreis Freiburg und ein früheres Mitglied unserer Hochschulgruppe, seine Schwerpunkte für die Bildungs-, Familien- und Wohnungspolitik vorgestellt. Auch wir von der Juso-Hochschulgruppe Freiburg waren mit unserer WellnessOase vertreten und sind so mit vielen jungen Menschen ins Gespräch gekommen. Gerecht ist, wenn das Studium Zeit für Freiräume lässt, und nicht durch Verwaltung und Bürokratie getaktet wird.
In Schulz‘ Rede kamen auch die Hochschulpolitik und die Interessen der Studierenden zur Sprache. Kurz vor der Wahl wollen auch wir noch einmal dazu aufrufen, sich Gedanken dazu zu machen, warum die SPD die richtige Wahl am 24. September ist.
So stammen nach einer DSW-Umfrage nur 23% der Studierenden aus Arbeiter*innenfamilien. Bildung darf kein Privileg sein. Darüber hinaus haben immer mehr Studierende mit hohen Mieten zu kämpfen. Bei knapp 1,3 Millionen Haushalten in Deutschland bleibt nach der Miete ein Resteinkommen übrig, dass unterhalb der Hartz-IV-Leistung liegt. Wir begrüßen daher, dass im Regierungsprogramm studentisches Wohnen hervorgehoben wird. Mit einem Hochschulsozialpakt möchte die SPD die Studierendenwerke vor Ort finanziell stärken, so dass sie ihren Aufgaben, der Betreuung der Studierenden, gerecht werden können.
Denn jede*r in Deutschland muss das Recht haben zu studieren. Und das unabhängig von der Herkunft, den Einkünften der Eltern oder einem Zweitstudium. Die finanzielle Lage der Studierenden und der Hochschulen muss bundesweit gestärkt werden.
Das sozialdemokratische Regierungsprogramm sieht eine stärkere finanzielle Sicherung der Studierenden und Auszubildenden vor. So soll einerseits einer Mindestausbildungsvergütung eingeführt werden, andererseits das BAföG bedarfsgerecht und mit einer stetigen Anpassung verbessert werden. Das ist sozial gerecht und fördert politische Teilhabe. Speziell in Baden-Württemberg greift die schwarz-grüne Landesregierung die politische Teilhabe der Studierenden an. Sie möchte die Rechte der Verfassten Studierendenschaften beschneiden und plant auf diese Weise die Studierenden weiter in ihrer politischen Willensbildung einzuschränken. Dem stellen wir uns als Juso-Hoschulgruppe entschieden entgegen!
Auch an den Hochschulen muss für jede*n eine gerechte Chance auf eine Karriere bestehen. Wir setzen uns für einen Frauen*anteil von mindestens 40 Prozent in Führungspositionen in der Wissenschaft ein. Gerechte Hochschulpolitik muss Gleichstellung in der Wissenschaft verankern und Diskriminierungen entgegenwirken.
Mit Martin Schulz wollen wir die europäische Einigung vertiefen. So soll das studentische Austauschprogramm Erasmus+ deutlich ausgeweitet werden. Ein solches Austauschprogramm für Auszubildende ist ein weiterer Schritt zu der von uns geforderten Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.
Bei dieser Wahl am 24. September geht es um die richtungsweisenden Entscheidungen der nächsten Jahre. Es geht um die unmittelbaren Interessen von uns Studierenden. Es geht darum, ob weiter Vergangenheit verwaltet, oder endlich Zukunft gestaltet wird. Deshalb unterstützen wir die sozialdemokratischen Forderungen am 24. September mit einem Kreuz für Julien Bender und einem Kreuz für die SPD für eine gerechtere Gesellschaft.