Liebe Studierendengemeinschaft der Albert-Ludwigs-Universität,
es ist soweit die Universitätsbibliothek schließt ihre Pforten von 0-7 Uhr. Die vermehrten Einsparmaßnahmen unserer Universität treffen uns nun direkt. Es kann nicht sein, dass die Studierendenschaft nun für die jahrelange Misswirtschaft der Universität aufkommen muss und ihr Recht auf gute Bildung dadurch eingeschränkt wird. Dies widersagt unserem Verständnis von einer demokratischen und gleichberechtigten Universität. So wird das Problem des akuten Platzmangels weiter verstärkt, ebenso wird sich der Kampf um aktuelle Lehrmaterialien zuspitzen. Gerade in Zeiten astronomischer Mieten stehen vielen Studierenden keine ausreichenden Arbeitsplätze mehr zur Verfügung, darum sind sie darauf angewiesen, dass die Universität, als verantwortliche Bildungsinsitution ihnen entsprechende Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Durch die verkürzten Öffnungszeiten und Schließungen der einzelnen Seminarbibliotheken am Wochenende, sowie deren mangelhafte Ausstattung, wird das Raumproblem drastisch verschärft. In nächster Zeit werden darüber hinaus weitere Arbeitsplätze verloren gehen. Durch den Umzug der Seminarbibliothek der Volkswirtschaftslehre werden zumindest temporär viele Arbeitsplätze in der Bibliothek, die im Stadtkern zu den größten gehört, fehlen. 230 Leseplätze müssen dabei weichen. Desweiteren fehlt es an Mitteln für aktuelle Auflagen verschiedener Lehrmittel. Da unsere Universität die Digitalisierung verschlafen hat, gilt hier das Prinzip first come, first serve. Durch den zu geringen Bestand der Lehrbücher, welche meist nicht digital zur Verfügung stehen, verschärfen sich die oben genannten Probleme.
Darum fordern wir:
- auf die Studierenden angepasste, bedarfsgerechte Öffnungszeiten der UB
- eine Verlängerung der Öffnungszeiten der einzelnen Seminarsbibliotheken, sowie deren Öffnung am Wochenende
- die Digitaisierung der verfügbaren Lehrbücher
Während wir nun eine schnelle, bedarfsorientierte Lösung suchen, müssem wir uns trotzdem fragen, warum so ein dramatischer Missstand überhaupt entstehen kann. Hat die Uni schlecht gewirtschaftet? Ist die Finanzierung über das Land mangelhaft? Waren Ansehen und Prestige während des Baus der Bibliothek wichtiger, als das Wohl der Studierenden?
Weshalb wir weiter fordern:
- eine transparente Haushaltspolitik der Universität, mit einer stärkeren Beteiligung der Studierenden
Es ist Zeit für unser Recht auf gute Bildung einzustehen, denn hier geht es um unsere Zukunft!